Partnerpornos
F: Mein Partner und ich gehen sehr offen miteinander um. Ich weiß, dass er regelmäßig Pornos guckt, was mir überhaupt nichts ausmacht. Aber ich habe in seinem Suchverlauf schwule Pornos gefunden. Sollte ich mir Sorgen machen, dass er auf schwule Pornos steht? Ich denke schon, ich sollte das, da ich eine Frau bin, aber ich weiß nicht, ob ich einfach nur engstirnig bin.
A: Ich verstehe Ihre Bedenken vollkommen. Wir dürfen jedoch nicht vergessen, dass Pornos Fantasie sind und manche unserer Fantasien als „seltsam“ oder sogar „verstörend“ empfunden werden können. Was wir uns ansehen oder wovon wir träumen, sagt meist nichts darüber aus, was andere im wirklichen Leben tun möchten. Wahrscheinlich ist Ihr Partner einfach nur neugierig. Trotzdem ist es wichtig, dass Sie beide über Sex sprechen. Sprechen Sie wertfrei darüber, was Sie beide begeistert. Und respektieren Sie die Grenzen des anderen, wenn Ihr Partner noch nicht bereit ist, über seine tiefsten Fantasien zu sprechen. Wenn Ihr Partner das Gefühl hat, dass Sie damit umgehen können und nicht wertend oder abstoßend sind, ist er eher bereit, darüber zu sprechen.
Masturbation
F: Ich bin ein 58-jähriger Mann und erfreue mich guter Gesundheit. Ich schaue mir oft Pornos an, das ist meine Art der Unterhaltung. Natürlich masturbiere ich dabei. Mein Problem ist, dass ich, da ich das schon seit vielen Jahren mache, nur alleine zum Höhepunkt komme. Ich habe schon oft versucht, mit Sexualpartnern einen Orgasmus zu bekommen, und es gelingt mir fast, aber nicht ganz. In Langzeitbeziehungen kann ich zwar kommen, aber selbst dann dauert es eine Weile, und ich muss mir eine Pornoszene vorstellen, um zum Höhepunkt zu kommen. Manche Sexualpartner interpretieren das als Desinteresse oder als Zeichen mangelnder Anziehung und haben das Gefühl, man raube ihnen dieses Erlebnis. Das ist für mich wirklich ein Problem, denn ich möchte nach einem großartigen sexuellen Erlebnis zufrieden sein, aber das fühle ich nie. Ich bin derzeit Single und plane keine weitere langfristige Beziehung. Daher brauche ich dringend Hilfe. Vielen Dank.
A: Du willst das vielleicht nicht hören, aber der einzige Weg, mit dem Partner Orgasmen zu erleben, ist, mit der Masturbation aufzuhören. Du musst dein Gehirn umprogrammieren, damit du deinen Partner und den Sex genauso erregend findest wie den Sex in Pornos. Du musst dich auch an andere Stimulationsformen als deine eigene Hand gewöhnen.
Sexuelles Verlangen
F: Ich bin vor einiger Zeit 18 geworden. Ich hatte noch nie eine sexuelle Beziehung, aber seit einigen Monaten habe ich ein sehr starkes sexuelles Verlangen entwickelt. Ich weiß nicht, wie ich es unter Kontrolle bringen kann. Können Sie mir ein paar Tipps geben?
A: In Ihrem Alter erreicht Ihr Testosteronspiegel seinen Höhepunkt, daher ist es normal, dass Sie ein starkes sexuelles Verlangen verspüren. Die meisten Menschen beginnen mit Masturbation. Denken Sie daran, dass Sie selbst bestimmen, wie Sie mit Ihrem Verlangen umgehen. Tägliches Masturbieren ist für Männer in Ihrem Alter ganz normal. Häufiges Masturbieren kann sich jedoch negativ auf den Beginn sexueller Beziehungen auswirken (lesen Sie dazu auch die Artikel auf unserer Website ).
Spucke in Pornos
F: Hallo Dr. Laurie, ich stelle eine etwas blöde Frage zum Thema Pornodarsteller, die sich gegenseitig auf die Genitalien spucken und wie sie in unterschiedlicher Reihenfolge von Penetration über Fingern und Spucken zu Analsex und so weiter übergehen. Das erscheint mir als völlig unsichere Sexualpraktik, und wenn ich das sehe, zucke ich ein wenig zusammen. Ich weiß, dass Pornovideos bearbeitet werden, aber ich frage mich, ob Sie etwas Licht in die Sicherheit dieser Praxis bringen könnten.
A: Genau! Die Videos werden bearbeitet. Man kann nicht vom Anus zur Vagina wechseln (mit Penis, Finger oder Sexspielzeug), ohne sich zwischendurch zu waschen, wegen der Bakterien, die man dabei überträgt. Es ist nicht so sehr der Speichel, der das Problem darstellt, sondern die Analflüssigkeit, die man nicht in Mund und Vagina haben möchte.
